Autor: Gail Honeyman
Verlag: Lübbe
Format: epub
Seiten: 525
Preis: 15,99€
ISBN: 978-3-7325-3969-7
Klappentext:
Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand
Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen.
Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen,
einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam.
Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem
Schneckenhaus – und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich
selbst noch einmal neu kennen.
(Quelle: Lübbe)
Meine Meinung:
Das Cover ist richtig schön. Die kleine Person, die
balancierend auf einem bunten „Stein“ steht, der eigentlich ein großer Farbklecks
ist.
Eleanor Oliphant ist ein typischer Einzelgänger. Sie geht zu
Arbeit, geht nach Hause, kocht immer wieder dieselben Gerichte und hat sehr
veraltete Ansichten und Einstellungen.
Zu Beginn des Buches dachte ich, dass es eine recht einfache
und sehr unterhaltsame Geschichte sein wird. Und so war es zuerst auch. Wie z.
B. der „Running Gag“ um Eleanors soziales Empfinden, das sie von allen anderen
Menschen besondere soziale Kompetenzen erwartet, die sie selbst nicht
ansatzweise hat. Aber im Laufe des Buches hat sich das anders entwickelt und
mich hat einiges doch sehr irritiert.
Was genau mit ihrer Mutter „Mummy“ los war, wird erst später
aufgedeckt. Allein beim Lesen hatte ich ein sehr ungutes und bedrückendes Gefühl,
wenn die beiden telefoniert haben oder Eleanor über sie sprach.
Ihren Kollegen aus der Firma fand ich richtig großartig. Er
ist so ganz natürlich und freundschaftlich aufgetreten, egal wie nüchtern und
plump Eleanor ihn behandelt hat (schon das erste gemeinsame Trinken gehen hat
ihre Einstellungen deutlich gezeigt). In vielen Situationen wusste ich auch
nicht, ob ich laut loslachen oder mich wundern sollte.
Die Geschichte um den Musiker empfand ich zuerst als interessant.
Ich hatte gedacht, dass Eleanor so aus sich heraus kommt und ihr Verhalten
etwas sozialer wird. An manchen Stellen waren ihre Aktionen fast schon als
Stalking auszulegen und dagegen waren ihre Gedanken und Vorstellungen wie eine
naive Grundschulliebe. Genau hier merkte man, wie verstörend ihre Vergangenheit
sein musste, um sie so kaputt zu erleben.
Sprachlich ist das Buch toll zu lesen. Erst amüsant, dann
wieder bedrückend. In diesem Buch wird man als Leser durch sehr viele Emotionen
gezerrt. Eleanor macht eine Entwicklung durch, die am Ende sehr schon zu lesen
war. Die Vergangenheit und Bindung mit Mummy bleibt trotzdem lange ein
Geheimnis, zu dem man sich erst selbst seine Version ausmalen kann.
Fazit:
Amüsant, traurig und bedrückend, wie die Vergangenheit eines
Menschen das soziale Empfinden beeinflussen kann.
4 von 5 Bienchen
Hallöchen =)
AntwortenLöschenIch hab jetzt schon so viele interessante Rezensionen zum Buch verfolgt, dass es direkt auf meine Wunschliste gewandert ist. Ich möchte es unheimlich gerne selbst lesen, auch wenn es nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre ist. Aber ich ertappe mich gerade dabei wie ich immer mal wieder nach "Besonderen" Büchern greife.
LG
Anja