Alles, was ich in dir sehe | Kyra Groh

 

Titel: Alles, was ich in dir sehe / Band 1

Autor: Kyra Groh

Verlag: Loewe

Format: ebook

Seiten: 464

Preis: 3,99 € / Paperback 14,95 €

ISBN: 978-3-7432-1149-0

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Klappentext:

Luxusurlaub in Portugal – das perfekte Geschenk zum Abi, oder? Nicht für Anna. Doch da sie ihre eigenen Wünsche immer zurückstellt, findet sie sich kurzerhand an der Algarve wieder. Zwischen Models und Fotografen begegnet sie Helena, die sie zu ihrer Hundefarm mitnimmt. Dass Anna dort ausgerechnet auf den Typen trifft, der letzte Nacht ihren strahlenden Ritter spielen wollte – als ob sie den bräuchte! –, muss ein schlechter Scherz sein. Obwohl er sich schon verdammt süß um die verstoßene Hunde kümmert ... Aber nein, Fynn ist überhaupt nicht Annas Typ. Oder vielleicht doch? 

(Quelle: loewe-Verlag)

 

Meine Meinung:

Vielen Dank an Netgalley!

Da Kyra Groh mit zu meinen Lieblingsautorinnen zählt, musste ich natürlich auch diese Reihe von ihr beginnen. Und sie bleibt sich auf jeden Fall mit ihrem Stil treu 😊

Als sich Anna und Fynn begegnen verläuft dieses Treffen nicht sehr angenehm. Aber davon lässt sich Anna nicht beirren, denn sie ist auf dem Weg in den Urlaub, der dann doch etwas anders verläuft, als sie sich gedacht hat.

Anna hat gerade die Schule beendet und ist jetzt als Influencer in der Firma ihrer Eltern tätig. Aber eigentlich möchte sie das gar nicht mehr und zieht sich immer weiter zurück. Als sie dann für ein Shooting ihren Abschluss-Urlaub opfern muss, geht sie auf die Barrikaden. Ich mochte ihre Ansichten sehr gerne, denn sie zeigt ganz ungefiltert, dass es so viel Hass in den sozialen Medien gibt, mit denen man sich immer wieder herumschlagen muss. Was ich traurig fand war, dass ihre Eltern sie als Vorzeige-Model für das Unternehmen haben wollen, ohne richtig zu hören, warum sie das nicht mehr machen möchte. Aber wie Anna das gelöst hat und sich Gehör verschafft, fand ich sehr gut. Bei ihr hat man gemerkt, welche negativen, aber auch positiven, Seiten das Internet bietet.

Fynn ging in der Geschichte fast ein wenig unter. Von ihm erfährt man meiner Ansicht nach ein bisschen zu wenig, um sich ein gutes Bild machen zu können. Aber das was man von ihm erlebt, war richtig super. Er ist eher der verschlossene Typ, der erst auftauen muss. Damit konnte ich mich sehr gut identifizieren, denn genauso geht es mir auch.

Wie Anna dann bei einer Hunderettungsstation gelandet ist, möchte ich hier nicht vorwegnehmen. Auch nicht, wie Fynn und Anna miteinander umgehen, denn diese Szenen sind wirklich großartig, da möchte ich nichts verraten.

Was ich aber noch erwähnen muss sind die Freundinnen von Anna, die auch immer mit Rat und Tat zur Seite standen. Diese Freundschaft konnte man in sämtlichen Dialogen spüren. Auf die beiden anderen Mädels freue ich mich schon in den nächsten Bänden.

Sprachlich ist das Buch super. Ich liebe Kyras Schreibstil, der mich auf den ersten Seiten komplett in den Bann zieht und ich in der Geschichte versinken möchte. Bei diesem Buch habe ich aber ein bisschen diesen Wortwitz, die Schlagfertigkeit und den ganz besonderen Humor vermisst. An der ein oder anderen Stelle kommt er durch, aber flacht dann wieder zu schnell ab. Mein einziger großer Kritikpunkt ist, dass es für mich viel zu viel um die Hunderettung ging. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich beim Lesen immer wieder im Kreis gedreht habe und kaum in der Geschichte um Fynn und Anna vorangekommen bin. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Arbeit bei den Hunden nicht so sehr im Fokus gestanden hätte. Klar, ein paar dramatische, lustige, emotionale Szenen, aber nicht das gesamte Buch. So hat sich die Story viel zu sehr hingezogen.

Fazit: Ein schönes Buch, bei dem die Gefühle mal nicht so sehr im Mittelpunkt standen.

4 von 5 Bienchen